Stadt zeichnet wieder Sportler für besondere Leistungen aus / Extra Auszeichnung für das Ehrenamt.
Sie sind die sportlichen „Botschafter” Emdens, die mit ihren Erfolgen präsentieren, wie vielfältig das Angebot in der Stadt ist: Einmal mehr wurden im feierlichen Rahmen im Kulturbunker in der Geibelstraße Sportler ausgezeichnet, die mit ihren Leistungen im vergangenen Jahr besonders glänzten.
Der Sport lebt aber vor allem durch das Ehrenamt in den Vereinen, machte Oberbürgermeister Bernd Bornemann in seiner Rede deutlich. Durch das Engagement von Trainern, Betreuern, Eltern oder auch Partnern werden junge Menschen gefördert. „Der Sport verbindet, bringt Menschen zusammen”, sagte Bornemann. Für ihn seien alle Vorbilder, die Sport treiben. Die Leistungen seien nicht nur für die Aktiven wichtig. „Sie sind in der Außenwirkung positiv für die Stadt.”
Deshalb wäre es auch sehr gut, dass die Sportförderung bisher ohne Kürzungen geblieben ist. „Es sind schwierige Bedingungen für die Stadt seit 2015 wegen Volkswagen, und das wird uns in Bezug auf den Umbau bei VW auch noch länger begleiten”, so Bornemann.
„Ohne Moos nichts los” war dann auch der Rede-Einstieg vom Stadtsportbund-Vorsitzenden Hans-Jürgen Wehmhörner. Es wäre schön, wenn es dort keine Einschnitte geben würde. Außerdem habe der Stadtsportbund auch nie über Gebühr Geld von der Stadt verlangt. „Ich hoffe, dass das Geld auch weiter kommt.” Es werde ja an die richtigen Stellen verteilt.
Deshalb streifte der SSB-Chef noch kurz das Thema besondere Leistungen und ging aktuell auf die Leistungen von Karatekämpferin Nele Heße vom Sportivo Emden ein. „Karate wird ja olympisch und Nele möchte gerne einmal da hin”, sagte er. Ob sie das auch schafft, darauf hofft er natürlich. Auf jeden Fall wird sie vom Stadtsportbund finanziell besonders gefördert, um vielleicht dieses Ziel zu erreichen.
Geld sei auch im Sport wichtig, aber: „Ohne Ehrenamt ist erst recht nichts los.” Wehmhörner war es vorbehalten, die beiden Menschen auszuzeichnen, die sich 2018 ehrenamtlich besonders hervorgetan haben. So wie Therese Wollny.
Sie hat sich, auf Vorschlag aus ihrem Verein, besondere Verdienste um den Sport erworben. Sie trommelt seit ganz vielen Jahren für ihren Völkerballsport, der ebenfalls mit schwindenden Mitgliederzahlen kämpfen muss und trotzdem noch einen Spielbetrieb in Emden aufrecht erhält. Die Trasvaalerin, die beim FC Frisia zu Hause ist, war 30 Jahre lang Kreisfachwartin für den Völkerball, hatte vier Jahre das Amt der Landesfachwartin inne und wollte nun den Posten in jüngere Hände abgeben. Da passt es, dass sie mit ihrer Tochter Annica gleich eine Nachfolgerin parat hatte. „Mit Therese Wollny hat es die Richtige getroffen”, sagte der SSB-Chef.
Sein Name steht für den Tischtennissport, wie kein anderer in der Stadt und weit über deren Grenzen hinaus: Fritz Koenigs von Blau-Weiß Borssum. Mit ihm wurde großer Tischtennissport in der kleinen Halle der Westerburgschule geschrieben, 15 Jahre lang boten die Borssumer in der Regionalliga großen Vereinen Paroli und waren ein ernstzunehmender Gegner. Manches Talent ging in der Borssumer „Tischtennis-Schmiede” seine ersten Schritte. Zwar ist es im Ligabetrieb etwas ruhiger geworden, nicht so aber Koenigs, der bei jeder erdenklichen Gelegenheit weiter für seinen Sport wirbt. Auch in der Organisation von Blau-Weiß und im Vorstand brachte und bringt er seit langen Jahren aktiv ein. Die Liste seiner Verdienste um den Verein ist groß, auch er erhielt wie Wollny als besondere Anerkennung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten und damit verbundenen Verdienste um den Sport die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Emden.
Aufgelockert wurde die Sportlerehrung einmal mehr von musikalischen Beiträgen und einem sportlichen Beitrag. Die Chimes-Gruppe der Grundschule Larrelt spielte auf ihren Klangstäben insgesamt drei Stücke. Die Abstimmung der Chimes-Spieler muss stimmig sein, sonst klingt es nicht gut. Das bekamen die jungen Spielerinnen der zweiten bis vierten Klasse um Musiklehrerin Hilke Uken sehr gut hin. Der Applaus war ihnen bei jedem Musikstück gewiss.
Sportlich ließen die „Fliegende Fische” vom Emder Turnverein ein erstauntes Publikum zurück. Die Turnerinnen zeigten, was sie alles können, und das war einiges. Die Darbietungen zur Musik gelangen trotz der Enge des Raumes – „eine tolle Bereicherung der Veranstaltung”, sagte Bornemann dann auch zurecht. Auch diese Beiträge und die aus den vergangenen Sportlerehrungen würden das sportliche Angebot der Stadt widerspiegeln.
Quelle: Emder Zeitung vom Samstag, 16. März 2019, Seite 28
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