Emder Sportvereine investierten mehr als 300.000 Euro

Der Stadtsportbund zog Bilanz: Stadt beteiligte sich mit 92.084 Euro an den Neuanschaffungen.

Egal ob eine neue Flutlichtanlage, oder das Verlegen von Hybridrasen auf dem Trainingsplatz. Auch 2018 investierten die Emder Sportvereine wieder eine ganze Menge in ihre Anlagen. Der Stadtsportbund Emden (SSB) hat gestern im Gespräch mit der Emder Zeitung auf die Baumaßnahmen zurückgeblickt und Bilanz gezogen.

Aufstellung der Sportstättenbaumaßnahmen: bitte hier klicken.

Die Stadt Emden hat sich insgesamt mit 92 084 Euro an den Projekten beteiligt. Das ist rund ein Drittel der Gesamtausgaben des Jahres 2018. Was auch kein Wunder ist, da die Vereine, die für ihre Projekte einen Zuschuss erhalten wollen, in der Regel 30 Prozent der Gesamtkosten von der Stadt Emden bekommen. „Wir werden für die Vereine dann aktiv, wenn das Projekt Sinn macht und wir dieses auch auf lange Sicht für sinnvoll halten”, erklärte Hans-Jürgen Wehmhörner, Vorsitzender des Stadtsportbundes. Der SSB fungiert zwischen Verein und Stadt als eine Art Mittelsmann, verteilt die Gelder: „Wir sind einfach näher an den Vereinen dran”, erklärt Wehmhörner. Im Haushalt der Stadt waren 2018 100.000 Euro für den Sport einkalkuliert. Für das kommende Jahr rechnet der SSB mit dem selben Betrag.

Die Nachhaltigkeit der Projekte ist wichtig.

Exakt 312.784 Euro nahmen die Vereine in die Hand, die Unterstützung von der Stadt bekamen. Darin enthalten sind nicht die Projekte, die die Vereine ganz ohne Unterstützung abschlossen. „Natürlich wird geschaut, wie groß die Notwendigkeit ist. Und dann wird abgewogen. Wenn eine Dusche saniert werden muss, oder das Dach in dem die Pferde stehen (Reitverein Concordia) ein großes Loch hat, dann helfen wir natürlich, wo wir können”, sagte Wehmhörner. Das bei dem begrenzten Budget natürlich nicht jeder Verein etwas abbekomme sei logisch, sagte Wehmhörner.

Das teuerste Projekt des Jahres ging in Larrelt über die Bühne. Die Sportfreunde erneuerten ihre Flutlichtanlage auf dem Vereinsgelände. Dieses kostete am Ende 97.840 Euro. Davon zahlte die Stadt am Ende 29.350 Euro. Den Rest zahlten die Larrelter mit Hilfe des Landessportbundes in Höhe von 21.160 Euro, so wie einem gewaltigen Eigenanteil von 47.330 Euro. „Die Anträge der Vereine geben wir weiter nach Hannover. Dort entscheidet dann der Landessportbund (LSB), ob er unterstützt, oder nicht”, erklärt Wehmhörner. Auch der LSB schaue auf die Nachhaltigkeit und Notwendigkeit der Anschaffung.

Das zweite Großprojekt stand bei der Freien Turnerschaft auf der Agenda. Für den Trainingsplatz wurde der komplette Rasen durch einen Hybridrasen ersetzt (Gesamtkosten: 93.124 Euro). Auch ein Test-Teil im Strafraum des Hauptplatzes wurde mit Hybridrasen versehen (11.582 Euro). Hybridrasen ist ein Gemisch aus natürlichem und künstlichem Grün. „Wir werden sehen, wie genau sich das entwickelt. Sollte sich dieser Versuch als Erfolg erweisen, sind weitere Investitionen mit Sicherheit denkbar”, so Wehmhörner.

2019: Kunstrasen in Conrebbersweg

Weitere bezuschusste Projekte sind unter anderem das neue Dach des Reitvereins Concordia (35.406 Euro) mit einem städtischen Anteil von 10.622 Euro und die Sanierung der Trinkwasseranlage bei Blau-Weiß Borssum (14.282 Euro) mit 8.495 Euro.

Der Emder Turnverein (ETV) stellte die Beleuchtung seiner Halle auf LED um. Dies kostete am Ende insgesamt 19.130 Euro. „Da haben wir mit knapp 4.000 Euro geholfen. Allerdings sieht man an diesem Projekt, dass sich das Umrüsten lohnt”, sagte Wehmhörner. Der ETV bekomme, aufgrund des verringerten Energieverbrauchs, jährlich rund 600 Euro von den Stadtwerken zurück.

Auch die Sportfreunde Larrelt stellten ihre Beleuchtung des Vereinsheims auf LED um (16.844 Euro). Mit der Sanierung eines Duschraums bei Blau-Weiß Borssum (28.317 Euro), waren die städtischen Mittel erschöpft. Wie bei allen anderen Projekten auch, bezuschusste die Stadt diese Umbauten mit 30 Prozent der Gesamtkosten.

Für das neue Jahr ist nun schon klar, dass das Budget wieder aufgebraucht werden wird: „Wir haben eine Menge Projekte auf der Liste. Am spannendsten ist wohl der Kunstrasen im Conrebbersweg. Das könnte richtungsweisend für den Emder Fußball sein”, sagte Wehmhörner, der wie viele andere auch das Kunstgrün langfristig für unumgänglich hält.

Quelle: Emder Zeitung vom Mittwoch, 17. April 2019, Seite 15
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