Drachenbootrennen – „Limmerx“ aus Hannover verteidigen ihren Titel in der Königsklasse bei „Emden Rund“.
Spannende und spektakuläre Wettkämpfe vor mitreißender Kulisse haben die Besucher bei der elften Auflage vom Drachenbootrennen „Emden Rund“ erlebt. Der Rhythmus der Schlagtrommeln und die Zurufe der Fans spornten die Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein zu Höchstleistungen an. Ob Miteinander oder gegeneinander – bei all dem sportlichen Ehrgeiz kam auch der Spaß nicht zu kurz. „Es lief alles wie am Schnürchen. Natürlich spielten uns die idealen Witterungsverhältnisse in die Karten“, zog Jan Bleeker, 1 Vorsitzender vom Veranstalter Emder Ruderverein, ein rundum positives Fazit. Unterstützt wurde der Ruderverein bei diesem Event vom Emder Segelverein, dem Wassersportverein Emden sowie der Paddel- und Pedalstation.
Während am Sonnabend der Sport im Vordergrund stand, ging es am Freitagabend vor allem um den Spaß. 18 Drachenboote und rund 30 Motorboote hatten sich im Korso auf eine Lampionfahrt über die Wasserstraße in der Emder Innenstadt gemacht. Viele Teilnehmer hatten sich verkleidet und die Boote bunt geschmückt. Auch etliche Gartenbesitzer schmückten ihr Anwesen an der Strecke. Gerd-Michael Meyer, 1. Vorsitzender vom Emder Segelverein zeigte sich beeindruckt: „Insgesamt ein faszinierendes Farbspektakel.“
Sportlicher Ehrgeiz gehört dazu, wenn man sich in Drachenbooten auf dem Emder Stadtgraben ein Rennen liefert. Das konnten am Sonnabend auch zahlreiche Zuschauer bei der Drachenbootregatta sehen und vor allem hören. Denn neben den Trommelschlägen waren es vor allem laute Rufe wie „Paddel raus“, die für Aufmerksamkeit unter den vielen Zuschauern sorgten. Kommandos waren auch dringend notwendig, um die Boote unfallfrei zu manövrieren. Denn anders als beim Drachenbootrennen auf dem Emder Delft war beim Kurs auf dem Emder Stadtgraben nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem auch Geschicklichkeit gefordert. Zahlreiche Kurven und Engstellen mussten in der „Grünen Hölle“, wie der Kurs unter Teilnehmern auch genannt wird, bewältigt werden. Nicht zuletzt das Nadelöhr zwischen der Emder Kunsthalle und der Volkshochschule war eine der Stellen, die über Sieg und Niederlage entschieden. Die Wettkämpfe waren zweigeteilt. Vormittags fuhren die Sportler einen 3,2 Kilometer langen Kurs, nachmittags einen 4,4 Kilometer langen. Ihren Sieg aus 2022 in der „Königsklasse“ verteidigten die „Limmerx“ vom Kanu-Club Limmer Hannover. Die Landeshauptstädter benötigten 42:21 Minuten, gefolgt von den beiden zeitgleichen Teams „DeichDynamik“ vom Emder Ruderverein sowie „EKC Seeteufel“ vom Emder Kanu-Club in jeweils 42:40 Minuten. Dritter wurden die „Maschmellows“ (42:51).
Ein Novum gab es in der Kategorie „Sportklasse“: Gleich drei Teams belegten zeitgleich Platz 1: „de Döspaddels“, „Draboverein Cassens“ sowie die „Tabaluga Dragons“ in jeweils 44:18 Minuten. Knapp dahinter als Zweiter die „Himmlischen Rebellen“ (44:21) und die „Energiebündel“ (44:23).
Wie bereits im Vorjahr präsentierte der Emder Drachenbootverein Cassens das schönste Boot, den Preis für den schönsten Garten erhielt erneut Jürgen Buhrdorf.
Nach Angaben der Organisatoren hatten sich 32 Teams angemeldet – und damit mehr als 650 Starter. Darunter waren bei Weitem nicht nur Mannschaften aus Ostfriesland. Dem Team mit der weitesten Anreise winkte sogar ein Preis. „Wir hatten zum Beispiel Leute aus Dortmund, Hannover, und Bad Pyrmont“, so Bleeker. Für die weiteste Anreise ausgezeichnet wurde das Team aus Wolfsburg „Drachenwölfe and Friends“, das für beide Strecken insgesamt 652 Kilometer zurückgelegt hatte.
Die „Tabaluga Dragons“ aus Herdecke (bei Dortmund), die für eine Strecke immerhin eine Distanz von 280 Kilometer bewältigten, kamen zum dritten Mal in die Hafenstadt, sagte Birgit Bartholmey, die für die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen startete. Für die Herdecker war „Emden Rund“ eine Herausforderung: „Wir fahren sonst eher kurze Distanzen“, so Bartholmey. Aber den Spaß nahm die Strecke dem Team nicht – genauso wenig wie den anderen Mannschaften.
Quelle: Emder Zeitung vom 18.09.2023
www.EmderZeitung.de