Platzsanierung bei Kickers Emden

Der Emder Regionalligist hatte große Pläne für den A-Platz im Ostfriesland-Stadion. Doch Probleme in allen Bereichen machten eine Rundum-Erneuerung zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich.

Große Pläne beim BSV, wenn es um die Sanierung des A-Platzes von Kickers Emden im Ostfriesland-Stadion geht. Neue Wasserleitungen, neue Drainage, neuer Rasen: So der Plan im Vorfeld. Zumindest beim neuen Rasen sind erste Ansätze zu erkennen. Die beiden Sechzehner erstrahlen im neuen Grün. Alles weitere musste der Verein auf die lange Bank schieben.
Ein Grund dafür: Am Samstag startet der BSV Kickers mit einem Heimspiel in die Regionalligasaison.

Doch viele andere Faktoren lassen eine Sanierung in diesem Sommer nicht zu. Baumaterialien sind nur schwer oder gar nicht zu bekommen, teilweise zu überteuerten Preisen. Einige involvierte Firmen hatten zudem nicht die Kapazitäten, um pünktlich am 4. Juli anzufangen. Denn nach der vorher im Ostfriesland-Stadion stattfindenden Stadtmeisterschaft sollte die große Sanierung starten. Daraus geworden ist dann aber nichts.

Aber wie steht es denn um den Rasenplatz zurzeit? Der erste Vorsitzende, Dr. Jörg Winter, und sein Stellvertreter, Albert Ammermann, der nach eigener Aussage gerade vier Leute im Verein vertreten muss, haben auf Anfrage dieser Zeitung nicht reagiert. Da BSV-Trainer Stefan Emmerling in alle Abläufe mit eingebunden ist, hat die Sportredaktion mit ihm gesprochen.

Im Rahmen einer Platzbegehung sagte er: „Nachdem der Platz gewässert und gedüngt wurde, war ich mir erst nicht sicher, ob das gut wird.“ Mit den neuen Grassoden in beiden Sechzehnern, der Düngung und den jährlich üblichen Maßnahmen sieht der Platz mittlerweile aber ungewöhnlich gut aus. Das sieht Emmerling auch so. „Wir versuchen jetzt, viele Kleinigkeiten zu verbessern, damit das gesamte Erscheinungsbild im Stadion hochwertiger wird.“ Nach dem ersten Heimspiel steht noch eine Tiefenlochung an, damit der Platz Wasser besser aufnehmen kann.

Eine kleine Veränderung betrifft zudem die Stühle an der Seitenlinie. Dort wurden neue Sitzmöglichkeiten mit Unterstützung eines Gönners angeschafft. Die alten waren laut Emmerling „Asbach uralt“. Für einen guten Saisonstart ist das Ostfriesland-Stadion also gerüstet. Wie es im Herbst bei den ostfriesischen Wetterverhältnisse dann aussehen wird, kann keiner jetzt schon abschätzen.

Und wie äußert sich die Stadt Emden zur Förderung? Erster Stadtrat Horst Jahnke sagte, dass sich durch die Verzögerung der Sanierungsmaßnahmen nichts an der Förderung ändert. „Wir haben im Haushalt 2022 und 2023 je 33.000 Euro sowie im Haushalt 2024 noch einmal 34.000 Euro bereit gestellt.“ Diese Mittel können also abgerufen werden, so Jahnke. Er betont ausdrücklich, dass der BSV Kickers, wie jeder andere Verein in solchen Fällen auch, ordnungsgemäße Rechnungen erbringen muss, bevor es zu einer Auszahlung kommt. „Wir als Stadt müssen den Verwendungszweck der Haushaltsmittel ja auch belegen.“

Die Verwaltung der Stadt ist in einem guten Austausch mit dem BSV-Vorstand. „Kickers wird an der Maßnahme festhalten und auch wir sind ja bei einigen städtischen Bauvorhaben von den Kostensteigerungen betroffen.“ Klar ist auch, so sagte es Jahnke eindrücklich, dass ohne den Stadtsportbund (SSB) nichts läuft. „Er ist die Schnittstelle zwischen Stadt und den Vereinen.“ Und der SSB hat sich nach vielen Gesprächen mit dem Verein längst für die Sanierung des A-Platzes vom BSV Kickers ausgesprochen.

Sportlich freut sich Jahnke auf die kommende Kickers-Saison. „Ich erinnere mich noch gut an die alten Drittligazeiten und meine, dass jetzt die Regionalliga für Emden etwas Gutes ist.“ Jahnke hofft, dass sich der BSV Kickers schnell in der Liga stabilisieren kann und solide die Klasse hält. „Ich denke, dass das Team ein gutes Fundament hat und gut ergänzt wurde.“

Quelle: Emder Zeitung vom 29.07.2022
www.EmderZeitung.de