Jugendfußball – Die 3 Vereine arbeiten wieder eigenständig in der JSG Emden West.
Nach BW Borssum haben nun auch die drei Vereine aus dem Westen der Stadt angekündigt, den Eintracht Emden Jugendförderverein (JFV) zu verlassen. Die drei Vereine SV Sportfreunde Larrelt, SV Frisch Auf Wybelsum und der TB Twixlum wollen künftig eigenständig in der JSG Emden West zusammenarbeiten. „Es ist uns wahrlich nicht leicht gefallen, diesen Schritt zu gehen. Wir haben alles abgewogen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns besser ist, alleine weiterzuarbeiten“, erklärt Erich Saueressig von den Sportfreunden Larrelt bei einem Pressegespräch am Dienstagabend.
Eike Damm von Frisch Auf Wybelsum ergänzt: „Wir sind in der JSG Emden West gut aufgestellt und haben derzeit zwei E-Jugend-Mannschaften, zwei D-Jugend-Mannschaften und eine D-Jugend-Mädchenmannschaft. In der kommenden Spielzeit werden wir voraussichtlich eine, wenn nicht sogar zwei C-Jugend-Mannschaften stellen. Diese Jugendlichen wollen wir dann bis zur A-Jugend hochziehen, um letztlich auch im Herrenbereich davon zu profitieren. Wir sind uns einig, dass dies für unsere Zukunft der bessere Weg ist.“
Auch die infrastrukturellen Bedingungen spielten eine Rolle, wie Ansgar Hinrichs vom SV Wybelsum betont: „Die Trainingsmöglichkeiten sind bei uns mit den drei Vereinen sehr gut, wir stellen genügend lizenzierte Übungsleiter, und die Wege für die Kinder sind nicht so lang.“ Auch das sei ein Faktor gewesen, der dazu beigetragen habe, künftig wieder einen eigenen Weg zu gehen. „Jeder Fußballer soll sich mit uns identifizieren und bei uns eine fußballerische Heimat finden.“
Ein weiterer Punkt war die unklare Zukunft der Eintracht, wie Martin Remmers, 1. Vorsitzender des TB Twixlum, erläutert: „Natürlich spielte es auch eine Rolle, dass der Eintracht Emden JFV nicht weiß, wo die Reise hingeht. Wir wurden von den Eltern gefragt, wie es weitergeht, und mussten reagieren, um Klarheit zu schaffen.“ Zudem habe es immer wieder organisatorische Probleme gegeben.
Erich Saueressig sieht noch einen anderen entscheidenden Faktor: „Vielleicht waren die Ziele, die sich der Eintracht Emden JFV gesetzt hatte, zu hoch und nach dem Absprung des größten Sponsors nicht mehr realisierbar.“ Die finanzielle Herausforderung sei für die damals acht Vereine immer größer geworden. „Zudem sind wir ein Randgebiet von Emden und konnten uns nie so richtig mit dem JFV identifizieren. Das wollen wir nun mit unseren drei Vereinen gezielt fördern – es geht uns um die Kinder. Wir werden unsere jetzigen B- und A-Jugendspieler weiterhin, sofern es möglich ist, beim JFV Eintracht bzw. ihren jetzigen Mannschaften spielen lassen. „Unser Ziel ist es jedoch, sie nach der Jugendzeit in die Heimatvereine zurückzuholen.“ Mittelfristig wolle man in Emden West auch wieder eine eigene B- und A-Jugend aufbauen.
Böses Blut gebe es keines. „Wir gehen nicht im Groll aus dem Eintracht Emden JFV, sehen aber für uns diesen neuen Weg als die bessere Entscheidung für die Zukunft“, ergänzt Saueressig.
Wie es nun mit dem Eintracht Emden JFV weitergeht, bleibt abzuwarten. Die drei übrigen Vereine FT 03 Emden, Spiel und Sport Emden und Amisia Stern Wolthusen standen zuletzt dafür ein, die Eintracht weiter am Leben zu halten.
Quelle: Emder Zeitung vom 13.02.2025
www.EmderZeitung.de