TuS Rot-Weiß Kunstrasenplatz – Alles ist in trockenen Tüchern

In zwei Wochen rollen die Bagger für den Kunstrasenplatz in Conrebbersweg an / Jetzt wurde die Vereinssatzung angepasst.

Jetzt ist es amtlich: Der Kunstrasenplatz in Conrebbersweg wird gebaut. Die Vorarbeiten dazu werden schon in Eigenregie von Rot-Weiß Emden geleistet. Eine mehrere meterlange Furche ist bereits zu erkennen. Denn die Zeit drängt: Bereits am Donnerstag, 2. Mai, sollen die ersten Baumaschinen und Bagger von Tell Bau auf dem Sportplatz anrollen.

„Alles ist in trockenen Tüchern. Jetzt ging doch alles recht schnell, denn eigentlich wäre frühestens 2020 realistisch gewesen, auch für die Stadt”, sagte der Vereinsvorsitzende von Rot-Weiß Emden, Markus Tebben, in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Hans-Jürgen Wehmhörner und Anja Büttner vom Stadtsportbund hatten Tebben zu sich gerufen, „weil der Landessportbund bis zu 100 000 Euro ausschüttet”. „Die Gelder sind uns schon einmal sicher und 15 000 Euro werden vom „Herz für Kinder” gespendet. Wir haben uns mit unserem Konzept an die Sparkasse Aurich-Norden gewandt”, so der Rot-Weiß-Vorsitzende. Die Sparkasse habe dem Verein Gelder in Höhe von 350 000 Euro zugesichert, denn insgesamt werden sich die Kosten auf 465 000 Euro belaufen. Das ganze läuft über eine Zwischenfinanzierung. Die Laufzeit ist auf viereinhalb Jahre festgesetzt. „Dann würde uns der Platz in fünf Jahren gehören”, so Tebben. Er räumte aber auch ein, dass der Platz nach Fertigstellung eigentlich der Stadt Emden gehört, da ihr auch das Grundstück gehört.

Nichts desto trotz gibt es dann endlich einen Kunstrasenplatz in Conrebbersweg. Denn der kontinuierliche Zuwachs an Jugendteams und Mitgliedern bei Rot-Weiß steige stetig an, so Tebben. Das mache den Bau eines Kunstrasenplatzes unabdingbar.

„Innerhalb von 14 Tagen hatten wir den Bauantrag in der Tasche”, so Tebben vor den sage und schreibe elf Mitgliedern, die am Mittwoch der Einladung Tebbens gefolgt waren. Er freue sich nun, dass es endlich los gehe. Vor allem aber auch darüber, dass er den Kritikern jetzt den Wind aus den Segeln nehmen könne: „Es gibt immer noch einige Leute, die es immer noch nicht wirklich glauben und das ärgert mich.”

Nun galt es aber in der Sitzung die Vereinssatzung zu ändern. „Unsere alte Satzung ist auch einfach nicht mehr zeitgemäß gewesen. Die Neue ist eine standardisierte Satzung, die ähnlich wie unsere jetzige wirkt – aber eben moderner”, sagte Tebben. Die neue Satzung ist ein Vorschlag eines Steuerberaters. „Diese Vorabsatzung wurde schon dem Finanzamt vorgelegt und für ‚in Ordnung‘ befunden.”

Paragraf für Paragraf ging der erste Vorsitzende mit den Anwesenden alle auftauchenden Fragen durch. „Wichtig ist, dass der Standort des Kunstrasenplatzes in Emden ist, sonst hätte auch der Stadtsportbund nicht greifen können.” Auch der Zweck des Vereins wurde in der Satzung mit aufgenommen: Er gilt der Förderung des Sports. „Ich finde, es sollte eigentlich auch der Förderung des sozialen Lebens dort stehen”, sagte Tebben. Unter einem Paragrafen steht, dass der Kunstrasenplatz zur sportlichen Betätigung genutzt wird. Auch Themen wie der Vorstand oder die Beendigung der Mitgliedschaft finden Platz in der neuen Satzung, die am Ende einstimmig angenommen wurde.

Tebben ging am Ende noch mal auf die Bedeutung des Platzes ein: „Der Kunstrasen ist für Emder Mannschaften. Nicht nur für Rot-Weiß, auch Kickers oder Frisia.” Außerdem könne man durch den Kunstrasenplatz auch mal Vereine wie Werder Bremen zu einem Freundschaftsspiel einladen. Tebben schaut dem Projekt jedenfalls positiv entgegen.

Quelle: Emder Zeitung vom Samstag, 20. April 2019, Seite 28
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